Autofahren in Spanien: Wichtige Verkehrsregeln und Sicherheitstipps für Auswanderer

Veröffentlicht am 15 Oktober 2024

Beim Autofahren im Ausland ist es wichtig, die örtlichen Verkehrsregeln zu beachten, um eine sichere und angenehme Reise zu gewährleisten. Spanien, das Vereinigte Königreich und andere EU-Länder haben einige gemeinsame Verkehrssicherheitsregeln, aber es gibt erhebliche Unterschiede, z. B. bei Geschwindigkeitsbegrenzungen, Mautsystemen und Straßenbeschilderung, die Auswanderer und Touristen kennen sollten.
Wenn Autofahrer diese Unterschiede kennen, können sie Bußgelder vermeiden und sicherer auf den spanischen Straßen unterwegs sein. Ob Sie im Urlaub sind oder in Spanien leben, die Kenntnis der örtlichen Verkehrsregeln kann Unfälle und andere negative Folgen verhindern.
In den folgenden Abschnitten werden wir uns mit den wichtigsten Aspekten des Autofahrens in Spanien befassen, unter anderem mit Handy-Beschränkungen, Alkohol- und Geschwindigkeitsbegrenzungen und vielem mehr. Ein Vergleich mit den Vorschriften im Vereinigten Königreich und anderen EU-Ländern hilft Ihnen, informiert zu bleiben und sicher zu fahren.

Handys
Die Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt ist in Spanien, im Vereinigten Königreich und in der gesamten EU streng verboten, es sei denn, es werden Freisprecheinrichtungen verwendet. Spanien hat vor kurzem die Strafen verschärft und sich damit dem Vorgehen des Vereinigten Königreichs angepasst, wo Zuwiderhandelnde mit Geldstrafen und Strafpunkten im Führerschein rechnen müssen. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie Ihr Telefon nicht berühren oder manipulieren dürfen, auch wenn es in einer Halterung befestigt ist. Wenn Sie einen Anruf entgegennehmen müssen, tun Sie dies nur über eine Freisprechanlage.

Alkohol-Grenzwerte
Alkohol am Steuer ist ein schweres Vergehen, das in den meisten Ländern zu erheblichen rechtlichen Problemen führen kann. Allerdings haben nicht alle die gleichen Grenzen, so dass es sich lohnt, sie zu überprüfen.
Die spanische Blutalkoholgrenze liegt bei 0,5 Gramm pro Liter für die meisten Fahrer und bei 0,3 Gramm für Berufskraftfahrer. Bei einem Atemtest liegen die zulässigen Werte bei 0,25 mg/l bzw. 0,15 mg/l.

Vor kurzem jedoch hat der spanische Kongress die Senkung dieser Grenzwerte für alle Fahrer, einschließlich Berufskraftfahrer und Fahranfänger, beschlossen – auf 0,2 g/l bei einem Bluttest und 0,1 mg/l bei einem Atemtest. Diese niedrigeren Grenzwerte treten in Kraft, sobald die entsprechenden Änderungen von Artikel 20 der spanischen Straßenverkehrsordnung gesetzlich verankert sind (voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025).

In England, Wales und Nordirland hingegen liegt die gesetzliche Alkoholgrenze für das Führen von Fahrzeugen bei 0,8 Gramm pro Liter Blut bzw. 0,35 mg/l in der Atemluft.
In den skandinavischen Ländern gelten im Allgemeinen niedrigere Grenzwerte (0,3-0,5 g/l Blut), während der größte Teil Kontinentaleuropas sich an 0,5 g/l hält. Einige osteuropäische Länder wie Ungarn, Rumänien, die Slowakei und die Tschechische Republik verfolgen jedoch eine Null-Toleranz-Politik in Bezug auf Alkohol am Steuer.
Die Folgen des Fahrens unter Alkoholeinfluss sind in diesen Regionen schwerwiegend und führen häufig zu Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Das größte Risiko ist jedoch nicht die Geldstrafe, sondern die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. Der einzige wirklich sichere Wert liegt bei 0,0 g/l.

Geschwindigkeitsbegrenzungen
Auf Autobahnen sind in Spanien Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erlaubt, während im Vereinigten Königreich die Geschwindigkeit im Allgemeinen auf 112 km/h begrenzt ist. In Skandinavien gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, in Frankreich darf man bis zu 130 km/h fahren, und auf Teilen der deutschen Autobahnen gibt es keine offizielle Geschwindigkeitsbegrenzung (obwohl eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h empfohlen wird).
Auf normalen Straßen gelten in Spanien Geschwindigkeitsbegrenzungen von 90 bis 100 km/h, während in städtischen Gebieten die Höchstgeschwindigkeit in der Regel bei 50 km/h liegt und in Wohngebieten manchmal auf 30 km/h sinkt. Es ist wichtig, diese Grenzen zu beachten, um Bußgelder oder schlimmere Folgen zu vermeiden.

Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer
Das spanische Gesetz schreibt vor, dass Fahrzeuge, die zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang fahren, eine entsprechende Beleuchtung verwenden müssen. Die Fahrer aller Fahrzeuge, ob motorisiert oder nicht, sollten ihr Licht einschalten, sobald die Sonne untergeht und das Tageslicht schwindet.
Darüber hinaus müssen Scheinwerfer beim Fahren in Tunneln, bei witterungsbedingten schlechten Sichtverhältnissen (Nebel, starker Regen, Schnee) oder auf besonderen Fahrspuren (z. B. Umkehr- oder Zusatzspuren) benutzt werden.
Bei Motorrädern hingegen muss das Abblendlicht immer eingeschaltet sein, unabhängig von der Tageszeit.
Obwohl Nebelscheinwerfer für enge, schlecht beleuchtete oder kurvenreiche Straßen empfohlen werden, ist ihre Verwendung in Spanien nicht vorgeschrieben, und nicht alle Fahrzeuge sind damit ausgestattet. Die Nebelschlussleuchte ist jedoch vorgeschrieben, um die Position des Fahrzeugs bei schlechten Sichtverhältnissen zu signalisieren, sollte aber nur bei Bedarf verwendet werden, da sie nachfolgende Fahrer blenden kann.

Mautstraßen
Spanien verfügt über ein ausgedehntes Netz mautpflichtiger Straßen („autopistas de peaje"), das sich von dem des Vereinigten Königreichs unterscheidet, wo mautpflichtige Straßen wie die M6 weniger verbreitet sind. Auswanderer sollten auf Mautstellen vorbereitet sein und Bargeld oder elektronische Zahlungsmöglichkeiten bereithalten. Vielreisende könnten ein Transpondergerät in Betracht ziehen, um die Zahlungen zu vereinfachen.

Auswirkungen auf die Kfz-Versicherung
Der Abschluss einer Kfz-Versicherung in Spanien ist für das Fahren auf spanischen Straßen unerlässlich, und das Profil des Fahrers spielt eine wichtige Rolle bei der Risikobewertung und Preisgestaltung. Faktoren wie Alter, Fahrpraxis und Unfallgeschichte werden von den Versicherern sorgfältig analysiert, um die Prämien zu berechnen. Fahrer mit einer sauberen Weste oder solche, die keine Unfälle verschuldet haben, werden im Allgemeinen mit einer günstigeren Versicherung belohnt. Wer jedoch mehrere Unfälle hat, muss mit höheren Prämien oder sogar mit einer Ablehnung der Versicherung rechnen.
 

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